Direkt zum Hauptbereich

Online einkaufen und dabei die Vereinskasse auffüllen

Hallo,

in aller Munde sind derzeit sogenannte Einkaufsplattformen im Online-Fundraising. Ich habe die eine oder andere Plattform sicherlich auch schon mal erwähnt, da ich das Prinzip wirklich gut finde. Vor allem für Sportvereine! Auch auf der Seite vom Fundraising-Magazin wurde jetzt darüber berichtet und ein größer angelegter Vergleich zwischen den einzelnen Plattformen angestellt. Sehr lesenswert! http://www.fundraiser-magazin.de/index.php/aktuelle-nachrichten-archiv/bei-kauf-spende-soziale-einkaufsplattformen.html

Diese sozialen Einkaufsplattformen gibt es schon eine ganze Weile. Sie sind für Vereine meist die einfachste Möglichkeit, um zusätzlich online Gelder einzusammeln. Das Prinzip ist einfach: Die Einkaufsplattformen bündeln die Provisionen, die von den Onlinehändlern gezahlt werden für Werbeschaltungen und Weiterleitungen (Affiliate-Marketing) etc.  Der Nutzer kauft ganz normal ein, sagen wir einfach mal bei Amazon. Für den Nutzer ist sein Engagement komplett ohne Mehrkosten und er kann sich im Vorfeld aussuchen an welche Einrichtung sein Betrag gehen soll. Bei geringen Bestellungen sind dies vielleicht auch mal nur ein paar Cent, aber auch diese lohnen sich auf Dauer. Vor allem wenn viele Nutzer den gleichen Verein  auswählen. In persönlichen Gesprächen verweise ich bei diesem Thema immer sehr gerne auf gooding. Ich selbst engagiere mich über diese Plattform für eine soziale Einrichtung in Frankfurt und habe so im letzten halben Jahr knapp 30 Euro „gespendet“.  Und dabei habe ich sicher das ein oder andere Mal vergessen, vorher über gooding zu gehen bei meinen Einkäufen, sodass das Potential wesentlich höher ist.

Eine ähnliche Plattform, speziell für die Zielgruppe Sportvereine, ist  Klubkasse.

Ich selbst habe mit dieser Plattform noch keine Erfahrung, da ich es vorziehe, einer Seite zunächst „treu“ zu bleiben, aber verfolge auch diese Entwicklung und habe bisher nur Gutes gehört. Auch der ein oder andere bekannte Sportverein ist hier registriert. Neben dem Provisions-Modell gibt es hier auch noch über die integrierte YAHOO-Suchmaschine auf speziellen Fan-Seiten die Möglichkeit, Geld zu sammeln (1 Cent pro 2 Suchanfragen). Zusätzlich wird der Verein bei einer gewissen gesammelten Summe aufgefordert, ein Voting durchzuführen, sodass die Fans und Sammler mitentscheiden können, für welchen Zweck das Geld verwendet wird.  Wer von Euch hat diese Seite denn schon genutzt?

Ein Verein, der sich überlegt, sich bei Plattformen zu registrieren, sollte vorher allerdings auch genau abwägen, welche er für seine Zwecke am geeignetsten hält. Die Unterschiede liegen oftmals im Detail. Dazu eignet sich der Vergleich vom Fundraising-Magazin wirklich gut. Beispielsweise gibt es Differenzen bei der Anzahl der Partnershops oder auch dem Anteil, der an die gemeinnützige Organisation weitergeleitet wird. 

In meinem persönlichen Umfeld habe ich allerdings auch schon die ein oder andere kritische Stimme zu sozialen Online-Einkaufsplattformen gehört. Beispielsweise gibt es bei gooding eine Toolbar, die man sich installieren kann, damit man in den einzelnen Onlineshops auch tatsächlich daran erinnert wird, den gooding-Anteil zu aktivieren. Dadurch wird natürlich das eigene Surf-Verhalten im Internet getrackt. Thema Datenschutz. Und auch bei der Finanzierung der Plattformen lohnt sich ein Blick in die Details. So kann man bei gooding selbst auswählen, wie viel Prozent an die Organisation weitergeleitet werden (bis zu 100%) und wie viel Prozent bei gooding zur Finanzierung verbleiben. Hier sollte man das für sich geeignete Maß auswählen.

Ich bin im Großen und Ganzen wirklich vom Konzept überzeugt und kann es nur jedem Sportverein empfehlen. Wenn man beispielsweise schon alleine die eigenen Mitglieder (Spieler der Mannschaften, Fans) ins Boot holt, kann man schon ohne großen Aufwand eine Menge bewegen. Meist unterstützen einem die Online-Plattformen durch Maßnahmen wie Poster o.Ä. bei der Bewerbung.

Und sind wir mal ehrlich, wer kauft denn nicht das ein oder andere Mal online ein?
Das ein großer Betrag zusammenkommen kann, zeigen die Beispiele auf den einzelnen Seiten. Bei gooding ist die Organisation „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ führend, die bereits über 11.000 Euro eingenommen hat.  Wie immer kommt es beim Output natürlich darauf an, wie viel man investiert und wie viele Förderer, Interessierte, Mitglieder, Fans etc. man bewegen kann, auch die Plattformen zu nutzen. Für die Vereine ist die Registrierung übrigens ebenfalls kostenlos. Gerade für kleine Vereine kann dies der einfachste Weg sein, um Kontakt zum Online-Fundraising zu knüpfen und langsam damit zu starten. Es muss nicht immer gleich die groß angelegte Online-Kampagne sein.
Was sind Eure Erfahrungen mit sozialen Einkaufsplattformen?

Viele Grüße
Maria

PS: Im nächsten Blog widme ich mich einmal ausführlich der Fragestellung: Wo beginnt Fundraising im Verein bzw. wo sollte man beginnen?


Kommentare

  1. Liebe Maria,

    schön, dass sich die Gesellschaft mehr und mehr mit dem Thema befasst. Schade, dass du andere Plattformen hierbei gar nicht erwähnst und leider die Plattformen mit der geringsten Weitergabe vorstellst.
    Ich selbst habe Helfen kostet nix gemeinnützige UG (www.helfen-kostet-nix.de) ins Leben gerufen. Wir leiten 90% der Provision weiter und sind - wie auch unsere Partner - gemeinnützig. Für mich ein wichtiges Kriterium.

    Ich freue mich auf dein Feedback.

    Grüße
    Andreas // Helfen kostet nix

    AntwortenLöschen
  2. Lieber Andreas,

    vielen Dank für dein Kommentar und deine Anmerkung. Es ist natürlich vollkommen richtig, dass es noch weitere Plattformen gibst.
    Vielleicht widme ich einen neuen Post deiner Plattform bzw. werde mich mal mit einer Übersicht beschäftigen, welche Plattformen mit welchen Merkmalen gegenwärtig am Markt sind. Helfen kostet nix klingt auf jeden Fall sehr interessant.

    Liebe Grüße
    Maria

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Most Popular

Crowdfunding für den Olympischen Traum?!

Die Olympischen Winterspiele sind eröffnet, das erste Wochenende aus deutscher Sicht sehr erfolgreich. Geschichten rund um Athleten, ihren Weg nach Pyeongchang 2018 werden von den Medien aufgegriffen und verbreitet. Das Fundraiser-Herz in mir freut sich dabei auch immer mehr über Fundraising und vor allem Crowdfunding zu hören, immer mehr Sportler nutzen diese Möglichkeiten um ihren Sport zu finanzieren. Stopp, Moment! Freut mich das wirklich?  Wenn ich ehrlich zu mir bin, verärgert es mich in vielen Fällen eher, dass Sportler/innen Crowdfunding nutzen müssen, um ihren Olympischen Traum zu leben. Nicht in jedem Fall, da nicht jedes Land finanziell in der Lage ist eine komplette Olympia-Mannschaft auszustatten, alle Sportarten gleich zu fördern und es einfach auch Randsportarten in jedem Land gibt. Schade genug. Aber schauen wir mal auf Deutschland. Eigentlich ein reiches Land mit einer langen Sporttradition, vor allem auch im Wintersport. Über die geplante Spitzensportreform vers

Gastbeitrag auf Sozialmarketing.de

Hallo liebe Leser, auf dem Fundraising-Kongress dieses Jahr hatte ich ja schon einmal die Möglichkeit mit einigen sehr geschätzten Fundraising-Kollegen zusammenzuarbeiten, damals für den Podcast Fundraising Radio von Maik Meid und habe dazu hier  berichtet. Nun hatte ich die Ehre auch auf www.sozialmarketing.de  einen Gastbeitrag zu veröffentlichen und freue mich sehr über den folgenden Beitrag, der eben pünktlich zur Bundesliga-Konferenz am Samstag live gegangen ist. Im Beitrag geht es darum, dass man Spender eher als Fans betrachten sollte und was man als Nonprofit-Organisation also vom Sport lernen kann. Lest gerne selbst! http://sozialmarketing.de/spender-zu-fans-machen/ Der Beitrag "Spender zu Fans machen" ist zuerst auf Sozialmarketing.de veröffentlicht wurden. Viel Spaß, liebe Grüße Maria